Fasten: Elixir des Lebens?
Walter Breuning wäre dieses Jahr 124 Jahre alt geworden, Billy the Kid 162. Es gibt zwei Unterschiede zwischen den beiden. Der eine ist: Im Gegensatz zu Billy the Kid kennt niemand Walter Breuning. Der andere: Walter Breuning ist tatsächlich 114 Jahre alt geworden — Billy the Kid nur 21. Hätte sich Walter Breuning ein wenig häufiger Schiesserien gestellt - Gelegenheiten gab es genug in 114 Jahren, wäre sein Bekanntheitsgrad wahrscheinlich größer ausgefallen, aber ob es dann mit seinem hohen Alter geklappt hätte, ist eine andere Frage. Walter Breuning war für viele Altersforscher ein äußerst interessanter Gegenstand, der ihnen jedoch immer wieder nur das gleiche erzählte: »Wenn du den Leuten nur vermitteln könntest, nicht so verflixt viel zu essen«. 2011 ist Walter Breuning gestorben, sein geheimnisvoll hohes Aler hielt er in drei Grundsätzen fest: Anderen helfen, so lange wie möglich arbeiten und sich beim Essen zurückhalten. Alle drei Grundsätze sind Geschmackssache, aber besonders den dritten wollen wir uns heute ein wenig genauer anschauen.
FASTEN HAT VIELE GRÜNDE, AUCH DEN TOD
Es geht ums Fasten. Dabei geht es meistens um eine völlige oder teilweise Enthaltung von bestimmten (oder allen) Speisen, Getränken und oder Genussmitteln über einen bestimmten Zeitraum — manchmal auch bis zum Tod: 2018 folgte Claus R. seiner Helga siebenundvierzig-Tage-fastend in den Tod. Sie starb plötzlich und er entschied ihr zu folgen — mittels Fasten.
In den meisten Fällen hat das Fasten andere Gründe. Eine kleine Liste mit häufigen Gründen haben wir hier für euch zusammengestellt: Religiöse Praxis, Förderung der Wahrnehmung, Askese, Trauer, Training für große Herausforderungen, Zuwachs an Kontrolle, Erhöhung der Lebenserwartung, Abnehmen, Kontrolle des Körpergewichts oder Therapie im Rahmen einer Krankheit.
Das Wort »Fasten« hat einen christlichen Hintergrund. Damals bedeutete es »an den Geboten der Enthaltsamkeit festhalten« und tatsächlich hat das Fasten einen unheimlich großen religiösen Hintergrund. Fast alle Kulturen haben eine Fastentradition in ihrer Geschichte. Die Ägypter fasteten 40 Tage, die Juden übernahmen diese Tradition und später dann die Christen auch.
Heutzutage wird in der westlichen Kultur zunehmend aus gesundheitlichen Gründen gefastet. Nebenprodukt dieser neuen Fastenkultur sind unter anderem Ausdrücke wie »Friss die Hälfte« und »Dinnercancelling«, die es zu eigenen Wikipediaeinträgen geschafft haben. In Kalifornien hat sich sogar eine »Calorie Restriction Society« gebildet, mehr dazu später.
LEBENSERWARTUNG +5%
Aber warum wird plötzlich soviel gefastet? Grund dafür sind sicherlich die vielen Forschungsergebnisse, die sich mit positiven Meldungen hinsichtlich Krankheitsverläufen häufen. Den Grundstein für eine der heute beliebtesten Fastenformen legte wahrscheinlich der russische Arzt »von Seeland«, der 1887 Fastenversuche an Hühnern durchführte. Ihm ging es dabei hauptsächlich um Auswirkungen auf das Wachstum, aber »schon« 47 Jahre später, 1934, sorgten die Ergebnisse einer ersten Fastenstudie mit Mäusen für Gesprächsstoff: Die Mäuse wurden zwei Tage in der Woche von der Futteraufnahme abgehalten, die anderen Tage durften sie soviel essen, wie sie wollten. Das Ergebnis: Die fastenden Mäuse wurden im Schnitt 745 Tage alt, die Kontrollgruppe lediglich 712. Ihre Leben wurden um 33 Tage verlängert. Das klingt nicht so viel, überträgt man das Ergebnis auf einen Menschen, so würde ein Mensch statt 80 Jahren 5% länger Leben, das heißt 84 Jahre. Also zwei Tage pro Woche fasten, dafür würde der Mensch — sollten sich diese Ergebnisse übertragen lassen — vier Jahre länger leben. Natürlich ist das eine kleine Gedankenspielerei, Mäuse sind dem Menschen ähnlich, jedoch sollte man solche Studien und ihre Vergleiche nicht allzu sehr strapazieren. Fastenexperimente mit anderen Tieren (zum Beispiel Fruchtfliegen) zeigten zum Vergleich überhaupt keine positiven Effekte für die Tiere. Diese Versuche haben eine besonders heute sehr populäre Fastenform geprägt: Das intermittierende Fasten. Auch Kurzzeitfasten genannt, geht es um eine Ernährungsform, bei der ständig — in einem bestimmten Rhythmus — zwischen Zeiten der normalen Nahrungsaufnahme und der Abstinenz gewechselt wird. Versprochen wird sich davon insbesondere eine höhere Lebenserwartung und eine geringere Rate altersbedingter Erkrankungen.
FASTEN KANN HEILEN - ABER NICHT ALLE
In jedem Fall, das scheint zumindest der mittlerweile recht ordentliche Berg an Studien zu zeigen, ist das Fasten mit vielen positiven Effekten auf Krankheiten verknüpft. Eine unvollständige Liste haben wir euch hier zusammengestellt: Adipositas, Burn Out, Diabetes Mellitus (Typ II), Hyperurikämie, Hyperlipidämien, chronische Hepatopathien, Hypertonie, Durchblutungsstörungen, Gelenkerkrankungen, Neurodermitis, Asthma, Pollinosis, Obstipation, Morbus Crohn, Reizdarm und Rheuma.
Es gibt jedoch auch Kontraindikationen, fasten ist nicht für jeden etwas, folgende Menschengruppen sollten einen Fasteversuch definitiv vorher mit ihrem Arzt abklären: Schwangere und stillende Frauen, Bluter, Kinder, Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion, Menschen mit Durchblutungsstörungen, Typ-1-Diabetiker, Krebskranke, Menschen mit Essstörung, Untergewichtige.
RISIKO MANGELERNÄHRUNG
Gehörst du zu keiner dieser Gruppen, solltest du trotzdem aufpassen. Fasten führt häufig zu Mangelerscheinungen. Um das zu vermeiden sind in der Hauptsache zwei Dinge wichtig. Erstens solltest du vorbeugen. Das heißt, dich besonders ausgewogen ernähren, bevor du mit dem Fasten anfängst. Zweitens solltest du während des Fastens ein besonderes Auge auf die wenigen Sachen haben, die du zu dir nimmst. Der menschliche Körper hat normalerweise Vitaminvorräte für mehrere Monate, eine Ausnahme bildet jedoch zum Beispiel Vitamin C, das hält nur wenige Wochen, weshalb es wichtig ist, mit den richtigen Lebensmitteln dagegen zu steuern. Sven-David Müller, ein renommierter Medizinjournalist hat ein neues Buch veröffentlicht indem er viel Gutes über die allgemeine »Abkehr von übertriebener Völlerei« sagt, jedoch auch aufklären will, welchen Risiken sich Fastende aussetzen: »Auf lebenswichtiges Eiweiß, Vitamine oder Spurenelemente kann der Körper […] nicht verzichten.« Tagelanges fasten sieht er sehr problematisch, man muss sich dann auf Mangelerscheinungen einstellen. Der Körper reagiert mit Kopfschmerzen, Gichtanfällen und dem Abbau der Muskulatur — bei Muskulatur denken viele nur an die Bi- oder Quadriceps, aber wer auch besonders leiden kann, das ist der lebenswichtige Herzmuskel. Hier kommt auch nochmal die in Kalifornien sehr populäre »Calorie Restriction Society« ins Spiel. Sie scheint einen solchen Einfluss zu haben, dass dort die Zahl an psychisch und körperlich Kranken messbar zugenommen hat. Die häufigsten Symptome sind die folgenden: Kälteempfindlichkeit, Reizbarkeit, Schwindel, Lethargie, Depression, Muskelschwund bis hin zu verringerter Knochendichte sowie Eisprungaussetzern.
Das klingt alles ganz schön einschüchternd, muss es aber nicht sein. Wir haben euch ein besonderes Paket zusammengestellt mit dem ihr sicher geht, das die wenige Nahrung, die ihr während des Fastens zu euch nehmt, auch die richtige ist! Unser Fastenset — bestehend aus Moringapulver, Spirulinapulver und flüssigem B-12 — sorgt dafür, dass ihr nur die gute Seite des Fastens spürt!